Samstag, 12. September 2009

4 Packliste

Jeweils mit Gewicht in Kilogramm angefügt:

Rucksack Aarn "Featherlight freedom" small 60L 1.800
Schuhe: Jogging Asics 0.775; Trekking Salomon 0.920; FlipFlops 0.240
Wanderstock LekkiSport 0.300
Papier[e] Pilgerpass, Notizheft, Kugelschreiber 0.130;ID Kreditkarte, EC-Karte
Reiseführer 0.260; A5-PDF Unterkunftsverz. Paderborn 0.030
Textiles: 2xUnterhose 0.120; Running-Shorts 0.100
Trainerhose lang 0.320; Trekkinghose Beine abnehmbar 3 Längen 0.380
Running-Shirt kurz 0.100; Running-Shirt kurz Addidas 0.140; Running-Shirt lang 0.280
Funktionshemd Langarm 0.180
Fleece First Ascent 0.520; Regenjacke First Ascent 0.850; Regenhose 0.270
2 x Trekkingsocken X-Socks 0.150; 1 x Runningsocken X-Socks 0.040
Taschentuch 0.010; Glarnertuch 0.020
Dächlikappe 0.080; Stirnband 0.030
Schlafsack 0.580; IsoMatte Alu 0.100
Zahnpasta + Bürste 0.100 ; Rasierzeug 0.100
grosses Handtuch Techfaser 0.160; Waschlappen; Seife 0.090
Nagelschere, Augenbinde, 10 Beutel Waschmittel 0.120
Handy 0.080; Ersatzakku Handy 0.010; Fotoapparat 0.180
Stirnlampe, doubelt als Taschenlampe 0.080
Batterien 4xAA, 4xAAA 0.140; Handy-Ladegerät + Adapter 0.080
Kleinzeug: Schnur, 6 Wäscheklammern Holz 0.040; 6 Sicherheitsnadeln
Messer mit Besteck 0.080; Schloss mit Drahtschlaufe 0.050
Brusttasche 0.100
Papiertaschentücher 4 Pack 0.100; Klettstreifen 0.040
Ohrenstöpsel
Kompass Miniformat
Ersatzgummi für Stock 0.020
6 Erfrischungstüchlein 0.040
Magnesium-Brause 1 Rolle 0.090
Kleiderbügel, klein, Plastik 0.020
Schachtel für Kleinzeug 0.100

Einiges trage ich nicht auf dem Rücken, sondern am Körper, zählt also nicht wirklich. Ich kam auf 8.6 Kilo, was beruhigenden 13% Körpergewicht entsprach. Auf zwei meiner drei Vorbereitungsspaziergänge habe ich das Gewicht auch tatsächlich mitgetragen und nicht als Belastung empfunden. Dann schon eher das Kopfschütteln der Dorfbevölkerung, als ich an einem hellheitern Wochentag so durch die Gemeinde stolperte...

Beim Textilen war für mich nur ein Kriterium wichtig: wie schnell trocknet es? Ich hätte drum statt des Langarmshirts lieber ein zweites Funktionshemd eingepackt. Ist leichter und trocknet schneller. Als Mann hatte ich kein Problem damit, wochenlang das Gleiche anzuziehen. Unterwegs haben mir Frauen erzählt, dass das für die nicht einfach sei und sie drum soviel dabei hätten. Mein Vorschlag wäre in diesem Fall: kauft unterwegs etwas Neues (und lässt eventuell etwas Altes zurück). Erstens spart's Gewicht, zweitens mekrt man, ob man's wirklich braucht und falls ja, hat man drittens bereits ein Souvenir gekauft. Nebenbei bemerkt ist entlang des Camino grundsätzlich alles erhätlich. Die Leute dort wollen ja verständlicherweise an den Pilgerscharen, die in ihr Land einfallen, auch etwas verdienen.


Meine 'Geheimbox' zum Schutz diverser Kleinigkeiten wie Handy, Wäscheklammern, Tagebuch...


Die Erkenntnis, dass alles Nötige zum Leben locker auf dem Rücken getragen werden kann, macht einem schon stutzig. Am Ende des Trips war dann eher klar, was ich vergessen habe, was ich (wohl eher) zu viel mitgeschleppt habe und was ich anders hätte packen können:

Dazu kam ein Regenschirm (Knirps), weil ich erstens die Pellerine (Poncho) vergessen habe und zweitens darunter sowieso geschwitzt hätte wie ein Tier. Für mich funktioniert das mit dem Schirm bei Regen besser; ich werde dann weniger nass von innen als von aussen. Muss aber jede(r) für sich ausprobieren. Obwohl oder gerade weil man mir versprach, dass der Rucksack 100%ig Wasserdicht sei, habe ich eine Rucksackregenhülle gekauft.

Eher Richtung Luxus ging die Fleece-Jacke. Wer eher friert als ich sollte sie jedoch im Oktober keinesfalls weglassen. Zwei T-Shirts und zwei Paar Socken hätten in meinem Fall gereicht, aber wenn's wirklich mal tageweise regnet, ist man mit je drei auf der sicheren Seite. Das zweite Paar Schuhe wurde von vielen als Luxus bezeichnet. Ich aber war froh, dass ich zwischendurch eineige Etappen in den Laufschuhen gehen konnte (das Gelände erlaubt's auf jeden Fall). Das war für die Füsse jeweils wie ein Ruhetag. Die meisten haben ein Paar Sandalen für den Abend dabei, aber ich könnte darin nicht mal im Notfall einen Tag laufen, z.B. wenn die Wanderschuhe nass wären. Drum die Joggingschuhe.

Die Flip-Flops (hauptsächlich für die manchmal nicht gar ganz keimfreien Sanitäranlagen gedacht) würde ich durch normale Badeschlappen ersetzen, weil man für die Flip-Flops immer die Socken wieder ausziehen muss.

Statt der Trainerhose hätte ich besser ein zweites Paar Trekkinghosen mitgenommen. Sind einfach praktischer, haben Taschen, Schlaufen und man ist in Trainerhosen in Spanien nicht richtig angezogen. Ich wurde immer schräg beäugt darin; die dachten wohl, ich sei im Pyjama unterwegs.

Der Kleiderbügel war keinesfalls Luxus: feuchte Jacken oder T-Shirts trocknen daran einfach besser! Und man kann daran mehrere Sachen aufs Mal dran hängen, was bei den engen Platzverhältnissen oft ein Riesenvorteil ist. Dazu noch in letzter Tipp: ein Stück starren Elektrodraht einpacken! Damit kann man einen Haken formen, über Duschtrennwände biegen und daran während dem Duschen seine wichtigen Sachen (ja, auch das Portemonnaie) in einem Plastiksack aufhängen.

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