Freitag, 11. September 2009

3 Rucksack

Mehr sorgen als Kreislauf und Füsse machte mir mein Rücken. Der schmerzte eigentlich schon nur schon vom Herumstehen, mehr als anderthalb Stunden lagen da kaum drin. Beim Shopping-Marathon in München diesen Sommer mit dem Bremsklötzli habe ich jedenfalls ziemlich alt ausgesehen. Deshalb verwendete ich relativ viel Recherchenaufwand zum Thema Rucksack.

Überzeugt hat mich dann das Aarn Bodypack, das darauf basiert, nicht alles AUF dem Rücken, sondern einen beachtlichen Teil des Materials bzw. Gewichts VORNE am Körper zu tragen. Schweineteuer, das Ding, und wehe es funktioniert nicht. Ein weiteres Kapitel, um das sich gemäss meinen Internet-Recherchen alle Langdistanzwanderer intensiv kümmern, ist das Gewicht, das man schliesslich mitschleppen soll. Ich lese da von Leuten, die aus dem Reiseführer die bereits absolvierten Etappen herausreissen, um 20 Gramm Papier zu sparen. Anfangs lasse ich mich davon anstecken, später vertraue ich aber auf das Aarn-Konzept: nicht das Gewicht alleine ist ausschlaggebend, sondern dessen clevere Verteilung. Ich leiste mir also den Luxus von 2 Paar(!) Schuhen, einer Trainerhose und nehme sogar die mit Fleece-Innenteil alleine schon ein Kilo schwere Winterjacke mit. Es geht zwar nach Spanien, aber es ist dann Oktober, und zum Teil werde ich auf über 1500 Metern Höhe herumirren.

Superinformiert und Rucksackprofi wie ich mittlerweile bin, weiss ich, dass das mitgeschleppte Gewicht 15 Prozent des Körpergewichts auf keinen Fall überschreiten und idealerweise eher gegen 10 Prozent gehen sollte. Bei meinen damals knapp 65 kg gibt das nicht viel Spielraum. Ich komme kurz auf die Idee, dass ich ja einfach mehr essen und dadurch mein Körpergewicht erhöhen könnte, aber mit etwas Tüfteln bringe ich den Sack auf unter 9 Kilo. Da kommt ja noch das Wasser und der Proviant für unterwegs dazu. Letzterer fiel bei mir meistens weg, da ich während der "Arbeit" nicht gerne esse, und für das Wasser reichten mir zwei Halbliterflaschen, die ich in den Frontaschen des Bodypacks jederzeit zugänglich verstaut hatte.

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